Dies ist der letzte Post, den ich hier im Land der unbegrenzten Möglichkeiten schreibe, da es bereits in weniger als 24 Stunden wieder in Richtung Heimat geht.
Beginnen werde ich hier mit der vorletzten Stadt auf meiner Tour, Santa Cruz, auch 'Surf City' genannt. Diese angenehme Küstenstadt bietet durch die schönen Strände, den Boardwalk und zahlreiche Surfspots eine menge Spaß und Abwechslung. Zuerst ging ich auf den Boardwalk, der angeblich der letzte in den USA sein soll. Dabei handelt es sich um einen großen Vergnügungspark mit Achterbahnen, Geisterbahnen, Losständen und allem, was noch dazugehört. Der Eintritt ist frei, da es auch der Weg zum Strand ist, die Fahrgeschäfte kosten aber und das nicht zu knapp. Von dem etwas höher gelegenem Boardwalk hat man auch einen guten Überblick über den Strand, was von Vorteil war, denn an diesem Tag fand ein Strandfußball Wettbewerb statt. Es war ein ziemlich großes Event, denn es wurde auf etwa 20 Plätzen gleichzeitig gespielt. Ich bin zwar kein Fußballfan, aber durch das kleine Spielfeld beim Strandfußball waren die Spile schnell und spannend. Auch die Tatsache, daß in allen altersklassen gespielt wurde, machte das ganze interessanter. Als ich eine gewisse Zeit mit zusehen verbracht hatte, ging ich zum Fishermans Wharf, einem Pier, auf dem jetzt viele Restaurantes stehen, welche zum Teil auch preiswert frische Meeresgerichte anbieten. Auf dem pier kann man auch Angeln, sich Boote und Kayaks ausleihen oder die schon von weitem hörbaren Seelöwen beobachten, welche sich auf den Stegen der Bootsverleiher breitmachen. Diese teils riesigen Viecher liegen auf den Stegen kreuz und quer übereinander in der Sonne und relaxen. Die Idylle wird nur durch das ständige brüllen der meist größeren Tiere unterbrochen. Danach ging ich weiter in Richtung des kleinen Leuchtturms, welcher nun ein surfmuseum beherbergt. Dieses ist zwar klein, aber es vermittelt gut, warum dieser Sport eine solche Anziehungskraft und Faszination hat. zudem kommt man auf dem weg zu dem Museum an wunderschönen Klippen vorbei, in deren Nähe die besten Wellen für die Surfer an den Strand rollen.
Weiter ging es dann mit San Francisco, wo ich zuerst zu dem Motel fuhr, welches ich mir im Internet herausgesucht hatte und bezog ein Zimmer. Beim einchecken erfuhr ich, daß es sich hierbei um ein 'bekanntes' Motel handelt, denn hier wurde teilweise der Film 'Das Streben nach Glück' mit Will Smith gedreht. Da dies auch der letzte Tag war, an dem ich noch den Wagen hatte, beschloß ich, die etwas weiter entfernten Ziele zu besuchen. Dazu zählten der '49 Mile Drive' und die 'Golden Gate Bridge'. Der 49 Mile Drive ist ein gut ausgeschilderter Weg, der an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Man muß jedoch gut aufpassen, den die Schilder sind teilweise durch Bäume und Büsche verdeckt und somit schwer zu entdecken. Auch daß ein Teil der Strecke gesperrt und die Umleitung etwas unglücklich ausgeschildert war, trug auch dazu bei, daß es mich etwas stresste. Die Golden Gate Bridge ist ein beeindruckendes Bauwerk. Ich war nur enttäuscht, daß sie im Nebel schwer zu sehen und auch zu fotografieren war. ich stellte den Wagen auf einem Parkplatz ab und beschloß, die Brücke zu Fuß zu überqueren. Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig herraus, denn nachdem ich sie zu 3/4 überquert hatte, begann sich der Nebel zu lichten und das Bauwerk war beinahe komplett zu bewundern. So konnte ich dann auch einige gute Aufnamen davon machen. Es war auch anderweitig gut, daß der Nebel aufklarte, denn auf der Brücke war es sehr zugig, so daß die herauskommende Sonne ganz gut tat. Am nächsten Tag fuhr ich zu National, um meinen Mietwagen zurüchzugeben. Dies verlief unerwartet Problemlos und war nach 1 Minute erledigt. Ich gab nur den Schlüssel ab (vergaß aber leider meinen Schlüsselanhänger, welchen ich in St. Augustine als Andenken gekauft hatte, abzunehmen...) und nachdem der Angestellte den Kilometerstand eingegeben hatte war das Ganze auch schon erledigt. Der Wagen wurde nichteinmal grob auf Schäden untersucht. Danach fuhr ich mir der B.A.R.T. nach Downtown um mit dem Schiff nach Alcatraz überzusetzten. Leider waren für diesen Tag schon sämtliche Plätze ausverkauft aber für den nächsten Tag waren noch etliche verfügbar. Da ich ja noch einen ganzen Tag zeit hatte, kaufte ich eine dieser Karten und zog dann weiter. Ich kam am Pier 39 vorbei, welchen ich mir gleich eimal ansah. Durch den Duft den die vielen Restaurants verströhmten wurde ich daran erinnert, daß ich wieder einmal das Essen vergessen hatte. So suchte ich mir eines der Restaurants aus und meine Wahl fiel auf 'Bubba-Gump Shrimps', welche ich schon desöfteren gesehen aber noch nie das Restaurant betreten hatte. Die ganze Kette baut auf den Film 'Forrest Gump' auf und ist witzig aufgezogen. So gibt es auf der Karte die 'Bubba's Favorites', 'Lt.Dan's drunken Shrimps' und sonstige, auf den Film bezogene Gerichte. Auch fragen die Kelner hin und wieder etwas Filmwissen ab. Witzig ist auch das System wie man die Kelner auf sich aufmerksam machen kann. So stehen auf jedem Tisch ein Ständer mit 2 Blechschildern. Wenn man keinen Kellner benötigt, so lässt man das blaue 'RUN FORREST, RUN' . Benötigt man einen, so klappt man dieses weg und es kommt ein rotes 'STOP FORREST, STOP' zum vorschein. Nachdem ich mir eine große Portion verschiedenster Shrimps einverleibt hatte, zog ich weiter zum 'Hyde Street Pier' an welchem verschiedenste alte Schiffe festgemacht sind und auch andere Exponate, welche mit der Schiffahrt zu tun haben, ausgestellt sind. Am nächsten und letzten Tag an dem ich zeit hatte, fuhr ich nach Alcatraz und ich muß zugeben, daß ich überrascht war. Die Gebäude sind nur Teilrestauriert, so daß der Ort auf eine interessante Art historisches und vergängliches Symbolisiert. Durch die Gefängniszellen wird man mittels einer Audiotour geführt, welche auch in deutsch erhältlich ist. So erfährt man einiges über die spektakulären Ausbruchsversuche, die Gefangenen und das ansonsten langweilige Alltagsleben. Selbst der unvermeidliche Souveniershop war informativ gestalltet. Aber das, was mich am meisten erstaunt hat war nicht das Gefängnis, sondern die Flora & Fauna, welche sich mittlerweile auf der Insel angesiedelt hat. Wenn man sich die wildromantische Blütenpracht ansieht, kann man fast vergessen, sich auf der berühmt-berüchtigten Gefängnisinsel zu befinden. Ich war auch richtig froh, daß das Wetter mitspielte und die Sonne scheinte, denn auf der Insel ist es so Windig, daß ich mir garnicht vorstellen mag, wie es wohl hier ist, wenn es regnet, hagelt, schneit oder Herbststürme aufziehen.
Soviel dazu, den Rest kann ich ja demnächst live erzählen, sofern interesse besteht. Also bis bald.
mfG Roman
P.S.: die Gesamtfahrleistung des Trips beläuft sich auf 10.857 Meilen / 17.473Km, was in etwa dem 2,5 - 3 fachem meiner normalen Jahresstrecke entspricht
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