Daheim!!

Wer mich erreichen will, kann entweder hier einen Kommentar posten, oder mich unter
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Übrigens: wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten...

Montag, 20. September 2010

Abrechnung auf Leserwunsch

Hiermit antworte ich einem Kommentar eines unbekannten lesers, der wissen wollte, wieviel mich der Roadtrip in etwa kostete. Alles in allem kostete mich der Spaß etwa 10.000€, welche alles beinhalten.

Der Flug, den ich ca. ein halbes Jahr im voraus gebucht hatte (Oktober 1009) schlug mit etwa 600€ zu Buche. Das günstigste Angebot kam von British Airways und ging von München-MUC über London-Heathrow nach New York-JFK. Der Rückflug von San Francisco-SFO über London-Heathrow nach München-MUC war natürlich inbegriffen. WICHTIG: Unbedingt sehr bald buchen, denn wenn man erst 2 Wochen vor Abflug bucht, kann der Flug bis zu 2.000€ kosten!

Den Mietwagen buchte ich über billiger-mietwagen.de bei National. Es gibt sicherlich noch andere Anbieter, aber ich war mit diesem sehr zufrieden. Die Abwicklung war sehr unkompliziert. National war auch der einzige Anbieter, der einen Wagen über einen so langen Zeitraum (60 Tage) für eine Einwegstrecke (anderer Rückgabe- als Abholungsort) zur Verfügung stellte. Die Miete betrug etwa 1650€ zuzüglich einer Rückfuhrgebühr von 250 US-$. Hätte ich den Wagen noch etwas früher gebucht und nicht erst 4 Monate vor Abhohlung, hätte er noch bis zu 150€ günstiger sein können. Also auch unbedingt frühzeitig reservieren! Dir Rückführgebühr ist auch noch sehr günstig, denn andere Anbieter verlangen, abgesehen davon, daß sie das Fahrzeug nicht so lange am Stück verleihen, bis zu 1000 US-$. Ein weiterer Vorteil war, daß bei diesem Mietpreis bereits sämtliche Versicherungen enthalten waren und es keine Km-Begrenzung gab.
Zum Punkt Auto muß ich fast noch die Spritkosten aufführen. Diese machten bei einem durchschnittlichem Preis von 2,80 US-$ pro Gallone etwa 1000 US-$ für rund 11.000 Meilen Strecke aus. Mein Mietwagen (Chevrolet Cobalt) lies sich mit rund 30 MpG (Meilen pro Gallone) bewegen.

Der Rest der Reisekosten verteilt sich auf Hotel/Motels, Essen/Getränke und Eintrittspreise.
Zu den Unterkünften kann ich sagen, daß Sie vom Preis sehr unterschiedlich sein können. In der günstigsten Falle konnte ich eine Nacht für nur 28 US-$ unterkommen (was man dem Motel in Amarillo/Texas aber auch anmerkte), der Preis ist aber nach oben offen, je nachdem wie man zu nächtigen wünscht. Am Anfang reservierte ich mir über das Internet (welches in den meisten Unterkünften kostenlos angeboten wird) morgens am Tag meiner Weiterreise ein Zimmer an meinem Zielort. Nach etwa einer Woche ging ich jedoch dazu über, erst am Zielort nach einer Unterkunft zu suchen, wobei mir mein noch in Deutschland gekauftes Navigationssystem (TomTom GO 940 Live mit USA/Canada-Karte) sehr gute Dienste leistete. Ich kann überhaupt nur empfehlen, sich ein gutes Navi zuzulegen, da die Straßenführung oft sehr schwierig/unübersichtlich ist und ein Navi beim Wagenverleiher etwa 10US-$/Tag kostet. Mit gutem Gewissen kann ich die Motelketten 'RedRoof Inn' und 'Motel 6' empfehlen. RedRoof bietet durchweg saubere, neuwertige Zimmer mit kostenlosem Internetzugang über W-Lan. Motel 6 ist zwar meist spartanischer und hin und wieder mit abgenutzten Möbeln eingerichtet, ist aber trotz dem 2.99$ teuren Internetzugang meist einer der günstigsten Anbietern vor Ort (ab 24.99$ pro Nacht). Bei Quality Inn, Super8, Quintas, Knights Inn... ist die Qualität oft sehr unterschiedlich. Teilweise muste ich mich mit meinem gesammten Körpergewicht gegeb die Tür werfen, um sie zu öffnen/schließen, war Ungeziefer in den Zimmern oder das Mobiliar einsturzgefährdet o.Ä., jedoch kann man das nicht pauschal über alle Niederlassungen dieser Ketten behaupten. Man darf auch die Motels die nicht zu den großen Ketten gehören nicht vergessen. Hin und wieder sind diese zwar etwas Abenteuerlich aber sie spiegeln die USA wieder, wie man es aus Filmen kennt. Teilweise sind auch echte Glückstreffer dabei, bei denen man für 35US-$ ein Zimmer mit Internet, Kabelfernsehen, Kühlschrank, Microwelle, Kaffeemaschine, Bügeleisen etc. bekommt. Auf jeden Fall würde ich diese nicht aussen vor lassen, auch wenn vielleicht auch mal ein Zimmer mit durchgelegenem Bett und fehlenden Fliesen in der Dusche dabei ist.

Allgemeine Tipps:
Offene Getränke an Tankstellen (CocaCola, DrPepper... die man an Zapfstellen selber in Becher füllen kann) sind meist um längen günstiger als die gleiche Menge in Flaschen.
Geld in verschieden Formen mitnehmen. Meine Verteilung war 3.000$ in Bar, 5.000$ in TravelersCheques und der rest lief über Mastercard. Das Bargeld und die Cheques verstaute ich in mehreren Bündeln an verschiedenen Orten in meinem Gepäck und nahm nur immer soviel mit, wie ich an 1-2 Tagen benötigte. Die meisten Motels, Tankstellen und Attraktionen akzeptieren Travelerscheques und geben das Wechselgeld in Bar zurück. So kann die Verteilung auch leicht 1.000$ in Bar und 7.000% in Cheques betragen, da man diese zur Not auch in Banken in Bargeld wechseln kann.
Immer daran denken, daß 95% aller ausgeschriebenen Preise Netto sind, daß also noch die Steuern dazu kommen. Nur bei manchen Eintrittspreisen und Essen/Souveniers von Straßenverkaufsständen ist die Steuer schon enthalten. Selbst in Restaurants und Burgerbuden kommen immer noch die Steuern dazu.

Ich hoffe, ich konnte mit meinen Ausführungen weiterhelfen. Wenn der Leser, der mir die Frage gestellt hat, weitere Fragen an mich hat, wäre es gut, mich unter der oben stehenden E-Mail Adresse anzuschreiben, da ich den Blog nur noch selten besuche. Meine Antwort werde ich dann hier posten und, falls gewünscht, zusätzlich direkt per E-Mail an die Interessierte Person schicken.
Wenn Sie bei Ihrer Reise auch beabsichtigen, einen Blog wie diesen zu führen, würde ich mich freuen, wenn sie mir die Adresse zukommen lassen könnten, da ich diesen sehr gerne mitverfolgen würde.

mfG Roman

Samstag, 12. Juni 2010

Mittwoch, 9. Juni 2010

Last Post from USA

Dies ist der letzte Post, den ich hier im Land der unbegrenzten Möglichkeiten schreibe, da es bereits in weniger als 24 Stunden wieder in Richtung Heimat geht.
Beginnen werde ich hier mit d
er vorletzten Stadt auf meiner Tour, Santa Cruz, auch 'Surf City' genannt. Diese angenehme Küstenstadt bietet durch die schönen Strände, den Boardwalk und zahlreiche Surfspots eine menge Spaß und Abwechslung. Zuerst ging ich auf den Boardwalk, der angeblich der letzte in den USA sein soll. Dabei handelt es sich um einen großen Vergnügungspark mit Achterbahnen, Geisterbahnen, Losständen und allem, was noch dazugehört. Der Eintritt ist frei, da es auch der Weg zum Strand ist, die Fahrgeschäfte kosten aber und das nicht zu knapp. Von dem etwas höher gelegenem Boardwalk hat man auch einen guten Überblick über den Strand, was von Vorteil war, denn an diesem Tag fand ein Strandfußball Wettbewerb statt. Es war ein ziemlich großes Event, denn es wurde auf etwa 20 Plätzen gleichzeitig gespielt. Ich bin zwar kein Fußballfan, aber durch das kleine Spielfeld beim Strandfußball waren die Spile schnell und spannend. Auch die Tatsache, daß in allen altersklassen gespielt wurde, machte das ganze interessanter. Als ich eine gewisse Zeit mit zusehen verbracht hatte, ging ich zum Fishermans Wharf, einem Pier, auf dem jetzt viele Restaurantes stehen, welche zum Teil auch preiswert frische Meeresgerichte anbieten. Auf dem pier kann man auch Angeln, sich Boote und Kayaks ausleihen oder die schon von weitem hörbaren Seelöwen beobachten, welche sich auf den Stegen der Bootsverleiher breitmachen. Diese teils riesigen Viecher liegen auf den Stegen kreuz und quer übereinander in der Sonne und relaxen. Die Idylle wird nur durch das ständige brüllen der meist größeren Tiere unterbrochen. Danach ging ich weiter in Richtung des kleinen Leuchtturms, welcher nun ein surfmuseum beherbergt. Dieses ist zwar klein, aber es vermittelt gut, warum dieser Sport eine solche Anziehungskraft und Faszination hat. zudem kommt man auf dem weg zu dem Museum an wunderschönen Klippen vorbei, in deren Nähe die besten Wellen für die Surfer an den Strand rollen.
Weiter ging es dann mit Sa
n Francisco, wo ich zuerst zu dem Motel fuhr, welches ich mir im Internet herausgesucht hatte und bezog ein Zimmer. Beim einchecken erfuhr ich, daß es sich hierbei um ein 'bekanntes' Motel handelt, denn hier wurde teilweise der Film 'Das Streben nach Glück' mit Will Smith gedreht. Da dies auch der letzte Tag war, an dem ich noch den Wagen hatte, beschloß ich, die etwas weiter entfernten Ziele zu besuchen. Dazu zählten der '49 Mile Drive' und die 'Golden Gate Bridge'. Der 49 Mile Drive ist ein gut ausgeschilderter Weg, der an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Man muß jedoch gut aufpassen, den die Schilder sind teilweise durch Bäume und Büsche verdeckt und somit schwer zu entdecken. Auch daß ein Teil der Strecke gesperrt und die Umleitung etwas unglücklich ausgeschildert war, trug auch dazu bei, daß es mich etwas stresste. Die Golden Gate Bridge ist ein beeindruckendes Bauwerk. Ich war nur enttäuscht, daß sie im Nebel schwer zu sehen und auch zu fotografieren war. ich stellte den Wagen auf einem Parkplatz ab und beschloß, die Brücke zu Fuß zu überqueren. Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig herraus, denn nachdem ich sie zu 3/4 überquert hatte, begann sich der Nebel zu lichten und das Bauwerk war beinahe komplett zu bewundern. So konnte ich dann auch einige gute Aufnamen davon machen. Es war auch anderweitig gut, daß der Nebel aufklarte, denn auf der Brücke war es sehr zugig, so daß die herauskommende Sonne ganz gut tat. Am nächsten Tag fuhr ich zu National, um meinen Mietwagen zurüchzugeben. Dies verlief unerwartet Problemlos und war nach 1 Minute erledigt. Ich gab nur den Schlüssel ab (vergaß aber leider meinen Schlüsselanhänger, welchen ich in St. Augustine als Andenken gekauft hatte, abzunehmen...) und nachdem der Angestellte den Kilometerstand eingegeben hatte war das Ganze auch schon erledigt. Der Wagen wurde nichteinmal grob auf Schäden untersucht. Danach fuhr ich mir der B.A.R.T. nach Downtown um mit dem Schiff nach Alcatraz überzusetzten. Leider waren für diesen Tag schon sämtliche Plätze ausverkauft aber für den nächsten Tag waren noch etliche verfügbar. Da ich ja noch einen ganzen Tag zeit hatte, kaufte ich eine dieser Karten und zog dann weiter. Ich kam am Pier 39 vorbei, welchen ich mir gleich eimal ansah. Durch den Duft den die vielen Restaurants verströhmten wurde ich daran erinnert, daß ich wieder einmal das Essen vergessen hatte. So suchte ich mir eines der Restaurants aus und meine Wahl fiel auf 'Bubba-Gump Shrimps', welche ich schon desöfteren gesehen aber noch nie das Restaurant betreten hatte. Die ganze Kette baut auf den Film 'Forrest Gump' auf und ist witzig aufgezogen. So gibt es auf der Karte die 'Bubba's Favorites', 'Lt.Dan's drunken Shrimps' und sonstige, auf den Film bezogene Gerichte. Auch fragen die Kelner hin und wieder etwas Filmwissen ab. Witzig ist auch das System wie man die Kelner auf sich aufmerksam machen kann. So stehen auf jedem Tisch ein Ständer mit 2 Blechschildern. Wenn man keinen Kellner benötigt, so lässt man das blaue 'RUN FORREST, RUN' . Benötigt man einen, so klappt man dieses weg und es kommt ein rotes 'STOP FORREST, STOP' zum vorschein. Nachdem ich mir eine große Portion verschiedenster Shrimps einverleibt hatte, zog ich weiter zum 'Hyde Street Pier' an welchem verschiedenste alte Schiffe festgemacht sind und auch andere Exponate, welche mit der Schiffahrt zu tun haben, ausgestellt sind. Am nächsten und letzten Tag an dem ich zeit hatte, fuhr ich nach Alcatraz und ich muß zugeben, daß ich überrascht war. Die Gebäude sind nur Teilrestauriert, so daß der Ort auf eine interessante Art historisches und vergängliches Symbolisiert. Durch die Gefängniszellen wird man mittels einer Audiotour geführt, welche auch in deutsch erhältlich ist. So erfährt man einiges über die spektakulären Ausbruchsversuche, die Gefangenen und das ansonsten langweilige Alltagsleben. Selbst der unvermeidliche Souveniershop war informativ gestalltet. Aber das, was mich am meisten erstaunt hat war nicht das Gefängnis, sondern die Flora & Fauna, welche sich mittlerweile auf der Insel angesiedelt hat. Wenn man sich die wildromantische Blütenpracht ansieht, kann man fast vergessen, sich auf der berühmt-berüchtigten Gefängnisinsel zu befinden. Ich war auch richtig froh, daß das Wetter mitspielte und die Sonne scheinte, denn auf der Insel ist es so Windig, daß ich mir garnicht vorstellen mag, wie es wohl hier ist, wenn es regnet, hagelt, schneit oder Herbststürme aufziehen.
Soviel dazu, den Rest kann ich ja demnächst live erzählen, sofern interesse besteht. Also bis bald.
mfG Roman

P.S.: die Gesamtfahrleistung des Trips beläuft sich auf 10.857 Meilen / 17.473Km, was in etwa dem 2,5 - 3 fachem meiner normalen Jahresstrecke entspricht

Samstag, 5. Juni 2010

Hearst Castle

Ursprünglich wollte ich nur einen Tag in San Simeon verbringen um das 'Hearst Castle' zu besuchen, aber meine Pläne änderten sich nach meinem ersten Besuch. Dieses Schloß ist so unglaublich, daß mir die erste Tour einfach nicht reichte und da die anderen Touren schon ausverkauft waren als ich wieder zurück im Besucherzentrum war, blieb mir nichts anderes übrig als am nächsten Tag nochmal dort aufzutauchen. Dieses Schloß verfügt über 115 Zimmer, wovon 38 Schlafzimmer und 42 Badezimmer sind, welche mit insgesammt über 20.000 Antiquitäten wie Möbel, Gemälden und Skulpturen ausgestattet sind. Ausserdem verfügt es über einen prunkvollen Swimmingpool aussen und einen noch prachtvolleren innerhalb des Gebäudes. Die hervorragenden Tourguides konnten mit sehr viel hintergrundwissen zu dem gesammten Anwesen aufwarten, welches sie nicht trocken, sondern locker und humorvoll zu vermitteln wusten. Eine der interessanten Fakten ist zB. daß William Randolph Hearst, der das Schloß von der Architektin Julia Morgan entwerfen lies, das Bauvorhaben durch seinen Perfektionismus ständig in Verzug brachte. So wurden der Aussenpool und die Hauptterrasse jeweils 3x gebaut, da er die ersten beiden Ausführungen für unzureichend hielt und sie wieder einreißen lies. Auch bei anderen Teilen des Anwesens wurden immer wieder die Pläne verworfen und gravierende Änderungen vorgenommen. Die 3 Gästehäuser, welche ursprünglich nur eine Ebene haben sollten, wurden schließlich dreistöckig, da die umgebenden Bäume sonst den Ausblick gestört hätten. Da er dieses Land so liebte, war es undenkbar, die alten Bäume einfach zu fällen. Stattdessen gab er über 80.000$ (eine Strandvilla in Malibu kostete zu dieser Zeit 12-16.000$) aus, um störenden Bäume auszugraben um sie auf dem Anwesen zu versetzten, wenn auch teilweise nur um 2-3 Meter. desweiteren verfügte das Anwesen über 2 Tennisplätze (auf dem Dach des Innenpools), eine 2,4km lange Pergola (um ein Reiten auch bei schlechtem Wetter zu ermöglichen), einen Billiardraum (welcher eher zufällig entstand, als einer der zahlreichen Gäste meinte, dieser Raum würde sich gut zum Billiardspielen eignen. Innerhalb von 5 Stunden wurden 2 Tische bestellt, bezahlt und geliefert und das spiel begann) und viele weitere Annehmlichkeiten. Auch der weltweit größte Privatzoo soll dabei nicht unerwähnt bleiben. Dieser wurde zwar nach etwa 10 Jahren aufgegeben und die Tiere an kalifornische Zoo's verschenkt, aber da die Tiere (Büffel, Zebreas, Giraffen, Gnus...) auf dem mehrere 100km² großen Ranchgelände frei herumlaufen konnten, war es unmöglich, alle zu finden und zu fangen. So ist es heute hin und wieder noch möglich, ein Zebra oder andere Tiere auf dem Anwesen zu sehen. Ich weis garnicht, was ich noch alles schreiben soll, denn es prasselten soviele Eindrücke und Informationen auf mich ein, daß ich noch immer total geplättet davon bin. Ich könnte noch auf die unglaublich vielen Antiquitäten eingehen, die in und um das Gebäude verteilt sind. Das Angebot reicht von 3600 Jahre alten, ägyptischen Skulpturen im Garten über Chippendale-Möbel, ganzen Zimmern aus europäischen Palästen (inkl. der alten Holzdecken), Gemälden welche zT. aus dem 16. Jahrhundert stammen (darunter sogar Rembrandt's, welche in Schlafzimmern hängen) und allem, was man sich sonst noch so vorstellen kann. Die vielen Zimmer waren übrigens immer gut besucht, denn W.R.Hearst lud zum Wochenende immer viele Persönlichkeiten zum feiern ein. Unter den Gästen befanden sich die berühmtesten Personen aus Film, Fernsehen, Musik und Politik der jeweiligen Zeit, wie zB Winston Churchill, Clark Gable, Charlie Chaplin und vielen, vielen mehr. Wenn man die Geschichtsbücher aufschlägt und auf die Seiten der 1920-1940 Jahre blättert und einen beliebigen Namen aus den oben genannten Kategorien auswählt, kann man wohl davon ausgehen, daß er/sie schon einmal Gast auf dem Anwesen war.
Ich wurde wieder gerne Bilder einstellen, aber die Internetverbindung ist in diesem Motel mal wieder nicht sehr zuverlässig, so müßt ihr euch mal wieder mit einem LINK begnügen. Ich werde die Bilder nachreichen.
Es sei nur noch gesagt: Jeder, der mal Urlaub in Kalifornien macht, sollte 1-2 Tage für das Hearst-Castle einplanen. Er/Sie wird nicht enttäuscht werden.
Und wenn man eh schon hier ist, sollte man auch den Highway 1 nach San Francisco befahren, denn so eine spannende Küstenstraße findet man so schnell nicht wieder. Es kommt einem vor, wie eine 100 meilen lange Achterbahn, welche zudem an einem landschaftlich sehr abwechslungsreichen Abschnitt der Küste gebaut wurde.
also dann, man sieht sich eh schon bald wieder.
mfG Roman

Donnerstag, 3. Juni 2010

L.A.

So, was gibts über LA/Hollywood zu sagen...
Nun ja, es ist eine sehr lebhafte, sonnige Stadt in der viele interessante
Gestalten leben. Und damit meine ich nicht die Stars, sondern die, die zB am Walk of Fame in Kostümen von Filmhelden herumstehen und sich für ein Trinkgeld mit einem Fotografieren lassen. Als ich in Hollywood ankam, suchte ich mir einen Parkplatz (was leider nicht so einfach ist, wie im Film) und ging in Richting Besucherinformation, dessen Adresse ich mir am Vortag im Internet besorgt hatte. Das fand ich leider nicht, aber plötzlich stand ich vor dem 'Mann´s Chinese Theatre', welches durch die Hand- und Fußabdrücke der Stars, welche in Zementplatten vor dem Kino verewigt sind, sehr berühmt ist. Es sind so viele Abdrücke, daß es mir unmöglich ist, sie alle aufzuzählen, also überlasse ich das dem Link zu Wikipedia. Auf dem Platz vor dem Kino war ein Stand, welcher Fahrten durch Hollywood, die Viertel der Reichen und Berühmten und natürlich zu deren Häusern anbot. Diese Chance nahm ich war, denn das ganze Gebiet ist sehr weitläufig, so daß ich zu Fuß mit einer der 'Celebrity & Crime Scene Maps' ewig unterwegs gewesen währe und nur die Hälfte davon gesehen hätte. Das erste Ziel war eine Aussichtsplattform, von der aus man über die Stadt und das Hollywood-Sign sehen konnte. Nachdem jeder seine Fotos geschossen hatte ging die Tour weiter durch Beverly Hills und die anderen bekannten Promihochburgen, wo unter anderem Michael Jacksons, Jack Nicholsons, Jennifer Anistons oder auch Matthew McCoaugheys Haus zu sehen war. Leider waren viele der Promis nicht zu Hause bzw. in der Stadt, weshalb ich leidedr keinen von Ihnen vor die Linse bekam. Nach beendigung der Tour besuchte ich Madame Tusauds Wachsfiguren, da dieses in der fon mir gekauften Karte enthalten war. Die Figuren wirken wirklich beinahe lebensecht. Leider konnte ich das nicht richtig genießen, denn das Museum wurde von rücksichtslosen Chinesen überfallen, welche an jeder Figur posierten, egal ob jemand anders dabei war diese zu fotografieren oder nicht. Es wäre auch nicht so schlimm, wenn sie gleich wieder weitergezogen wären, aber jedes Foto dauerte eine halbe Ewigkeit und zur Sicherheit wurden noch Aufnahmen in anderen Posen gemacht um Sicherzugehen, daß wirklich ein paar gute Aufnahmen darunter waren (was mich allerdings wundern würde, da dies schon am Aussehen mancher der Fotografierten scheitern mußte). Danach marschierte ich noch ein wenig den Walk of Fame auf und ab und suchte nach bekannten Namen. Das klingt einfacher als es ist, denn unter den Sternen befinden sich zum Großteil Namen, von denen ich noch nie etwas gehört hatte.
Den nächsten Tag verbrachte ich in Santa Monca, eine früher eigenständige Stadt, welche mittlerweile von L.A. vereinnahmt wurde.
Natürlich ging ich zuerst auf den berühmten Pier mit dem Vergnügungspark. Durch die Straßenkünstler, Angler, Verkaufsstände etc. herscht hier eine sehr besondere Stimmung. Man könnte es eine lebhafte Ruhe nennen, denn jeder macht, was er kann/will, aber es gibt kein aufdringliches Verkäufergeschrei oder ähnliches. So schlenderte ich gemütlich zum Kopf des Piers und schaute mir nebenbei das bunte Treiben an. An dem Tag war es sonnig und nicht zu heiß, also genau richtig. Auf dem Pier und am Strand zog jedoch eine ziemlich frische vom Meer herran, so daß beinahe etwas langärmeliges als Windstopper angebracht gewesen wäre. Bevor die Sprüche wie "Im Winter keine Jacke anziehen und jetzt frieren" von der Leine gelassen werden, muß ich anmerken, daß bei gewohnten 25-30°C Windböen mit geradeeinmal 15°C schon ziemlich erfrischend werden können. Dann wurde es Zeit, das Meer zu erleben. Schwimmen wollte ich nicht, aber Schuhe aus, Hose hochkrempeln und etwas im Wasser spazieren schon. Als ich am Strand ankam, kam er mir gleich ein wenig bekannt vor. Das lag an den Rettungsschwimmerhäuschen, welche ich noch von früher kenne, als noch 'Baywatch' im Fernsehen lief. Die Serie wurde ja hier gedreht und die bunten Häuschen sehen noch immer noch so aus, als würde Mr. KnightRider gleich mit seiner Boje die Rampe herunterstürmen. Als ich am Wasser ankam war ich überglücklich, daß ich nicht vorhatte zu schwimmen, denn das Wasser war arschkalt. Wenn ich schätzen müßte, wurde ich sagen, etwa 4-5cm kalt (die männlichen Leser wissen, was ich meine). Also belies ich dabei, auf dem feuchten Sand und nicht direkt im Wasser zu laufen. So marschierte ich eine zeitlang herum, bis ich mir an einem Stand ein bischen was zu beißen besorgte und mich anschließend schön faul unter eine Palme in den Halbschatten legte. Nachdem ich wieder erwachte, stattete ich der Stadt bzw der 3rd Street Promenade auch noch einen kleinen Besuch ab. Diese ehemals heruntergekommene Straße erstrahlt nun in neuem Glanz. Fahrzeuge wurden verbannt und auf der neuen Straße schöne Brunnen aufgestellt. In den zum Teil sehr edlen Boutiquen und Läden ist alles zu bekommen, was man zum Überleben in der Großstadt benötigt, sofern man die nötigen Mittel mitbringt. Verschiedene Straßenmusiker untermalen das Ganze stimmungsvoll ohne aufdringlich zu wirken oder zu werden.
so, ich glaub das reicht vorerst wieder.
mfG Roman