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Montag, 26. April 2010

Atlanta, oder wie mir schlecht wurde

Hallo an alle. Heute fuhr ich etwa eine Stunde bis ich in Atlanta am History Center ankam. Da das Museum erst um 12°°Uhr offnete, marschierte ich noch ein wenig durch die Gegend. Scheinbar handelte sich um eine gehobene Wohngegend, den sämtliche Häuser in der Umgebung waren groß, in bestem Zustand und mit Säulen, Erkern, Torbögen und ähnlichen geschmückt. Als die Uhr endlich Noon schlug, begab ich mich zum Museum zurück, löste ein Ticket und begab mich in die Ausstellungsräume. Die Ausstellung umfasste zum Teil das Übliche wie den Bürgerkrieg und den wirtschaftlichen Aufstieg. Eine große Halle beschäftigte sich mit dem Thema Olympia, da Atlanta 1996 ja die Sommerspiele ausgerichtet hatte. Was mich überraschte war, das neben dem Standardzeug auch negatives aus der amerikanischen Geschichte dargestellt wurde, wie die Sklaverei oder der Ku-Klux-Klan.
Am Empfang sagte man mir, um 13°°Uhr könnte man das Swan House besichtigen. Als ich dort eintraf warteten bereits einige Leute auf die Führung. Da es jedoch erst 12.45 Uhr war, nam ich zuerst noch die Umgebung des Hauses in Augenschein. Das Haus war sehr schön gelegen und geschmackvoll mit Parkanlagen und Brunnen in Scene gesetzt. Als die Pforten des Hauses geöffnet wurden, fragte die Frau die uns begrüßte, wer denn alles aus Deutschland stammte. Ausser mir meldeten sich noch 2 Paare in den 50ern welche miteinander reisten. Wir bekamen einen Extraführer zugewiesen, der ein wenig deutsch sprechen konnte. Seine Deutschkenntnisse beschränkten sich jedoch auf Hallo, Haus und Vase, was im sich im Verlauf der Tour nicht als besonders hilfreich herausstellte. Zumindest sprach er langsam und deutlich, so daß wir seinen Erklärungen folgen konnten. Zumindest ich konnte Ihm größtenteils folgen und wegen der fragenden Blicke der 2 Paare fungierte ich alsbald als Dolmetscher. Ich verstand zwar nicht alles was der Führer sagte, aus dem Zusammenhang konnte ich mir jedoch zumindest fast alles zusammenreimen und auch den anderen Mitteilen. Die Führung war nach ca. 30 Minuten beendet und die nächste Führung durch die Tullie Smith Farm begann erst um 14°° Uhr. Also nutzten wir 'Krauts' die Zeit um ein bischen über die Reisepläne und -erfahrungen zu plaudern. Ich konnte sogar bayrisch reden, den die vier kamen aus Vilshofen bei Passau.
Um 14°° Uhr gingen wir dann gemeinsam zur Tullie Smith Farm, einem Bauernhof der gehobenen Mittelklasse, welcher 1840 erbaut wurde. Diese Führung war bei weitem Anstrengender als die des Swan House, denn die Führerin, welche zwar passend in alte Gewänder gehüllt war, redete sehr viel, sehr schnell und sehr undeutlich. Ich versuchte so viel wie möglich zu verstehen, aber mehr wie 30% waren nicht drin. Die beiden Pärchen, deren Fragezeichen über den Köpfen immer größer und mehr wurden seilten sich nach der Hälfte der Tour total zerschwätzt ab. Ich hielt zwar bis zum Ende durch, aber nur indem ich hin und wieder auf den 'Überlebensmodus' (Augen geöffnet, Ohren auf durchzug, Gehirn auf stand-by unterbrochen durch gelegentliches Kopfnicken, wenn einen der Blick des Sprechers streift) schaltete.
Als dies überstanden war, ging ich zum Auto und fuhr etwa etwa 15km zu World of Coca Cola. Dies ist im Grunde nur eine große Werbeaktion, denn die Informationen zu der Vergangenheit von Coca-Cola basieren ebenfals alle auf der Werbung. Zumindest wird es interessant dargeboten durch z.B. 4D-Filme, Ausstellungen wie sich die Marke gewandelt hat, Werbespots aus aller herren Länder etc. Zum Schluß, kurz bevor man das Gebäude durch den unvermeidlichen Souveniershop verlässt, kommt man in einen Raum, in dem man sämtliche von Coca-Cola produzierten Getränke verkosten kann. Und hiermit währen wir beim zweiten Teil der Überschrift angekommen. in diesem Raum standen 4 große Säulen (Europa, Asien, Nordamerika undLateinamerika), welche ringsherum mit Zapfanlagen bestückt waren. An diesen Zapfhähnen konnte man sich kostenlos alle, in diesem Teil der Welt von Coca-Cola hergestellten und vertriebenen Getränken selbst kostenlos zapfen und verkosten. Manche der Marken schmeckten nur extrem süß, andere wiederum nach Zahnpasta. Ich werde wohl 55 der knapp über 60 Getränke getestet haben (normales Cola, MezzoMix und andere bekannte lies ich aus), so kann man sich die binnen kürzester Zeit konsumierte Menge vorstellen. Nachdem ich den Komplex verlassen hatte, war mir schon nicht mehr ganz gut zu mute. Ich stieg ins Auto und machte mich auf den Weg nach Nashville, Tennessee. Nach etwa 150km mußte ich mir jedoch ein Motel suchen, da ich etwas erledigen mußte, was ich auf einer öffentlichen Toilette nicht machen wollte. Nachdem ich endlich ein Zimmer hatte, konnte ich verschwinden und ein Ei legen, welches mit Sicherheit eine Plazierung in den TopTen erreicht hat.
Nachdem das erledigt war, bekam ich hunger. zum Glück ist etwa nur 30m von meinem Zimmer entfernt ein Kentucky Fried Chicken. Dort holte ich mir den wohl genialsten Burger, den man(n) sich vorstellen kann, den 'Double Down'. Dieser besteht nur aus einer Scheibe Käse und einer Scheibe Speck, welche zwischen 2 fritierten Hänchenbrüsten liegen. Kein Salat, keine Gurke, keine Soße ja nicht eimal ein Brötchen trüben den Fleischgenuss. Veganer und Vegetarier mögen bei dem Anblick schreiend auf die Knie fallen, aber ich fands zur abwechslung mal ganz gut.

also dann, auf n andermal

Nachtrag:
Nachdem ich diesen Post geschrieben hatte, bin ich kurz an die Tanke gegangen um mir ein Bierchen zu kaufen. Die Verkäuferin hat es mir nicht gegeben mit den Worten, in Georgia dürfe heute kein Bier verkauft werden. Ich muß raus aus diesem Staat!!

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