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Freitag, 9. April 2010

In Springfield, aber ohne Simpsons


Wie oben zu lesen, bin ich jetzt in Springfield. Dabei handelt es sich aber leider nicht um die Stadt von El Barto und Konsorten, sondern um einen Vorort von Alexandria, welche wiederum am Washington DC anschließt.
Die Reise dorthin verlief Reibungslos über zumeist fast leer
e Straßen. Dabei fiel mir auf, daß sich die Leute auf freien Straßen, wo man rasen könnte, fast immer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen (meist 55mph = ca. 90km/h) +- 5mph halten. Je näher man jedoch an eine Stadt und somit in dichteren Verkehr gelangt, umso weniger wird sich daran gehalten. +15 bis 20mph wird dann schon mal schneller gafahren.
Zu Washington komme ich im nächsten Post, denn ich habe die Stadt nur mal "schnell" durchfahren um zu meinem M
otel zu gelangen. Kurze Anmerkung: Der Verkehr dort ist der Horror. Um Längen schlimmer als Manhatten zur Rush-Hour.
Nach meiner Ankunft im Motel bin ich nach Alexandria gefahren. Im Reiseführer bekam die Stadt nur ein kurzes Kapitel, jedoch sind die Altstadt und die Wohnviertel sehr historisch und strahlen eine Gemütlichkeit aus, daß man sich am liebsten sofort hier Niederlassen möchte. Der hohe Turm rechts ist das 'George Washington Masonic National Memorial'. Ein neuerer, aber imposanter Bau am höchsten Punkt der Stadt. Er ist auch sehr praktisch, denn in seiner Nähe kann man in den Straßen parken und weis immer, wo das Auto steht. Das Memorial ist einfach nicht zu übersehen...
Die Altstadt befindet sich den Hügel hinab entlang der King Street. Sie wirkt sehr antik, da selbst die neuesten Gebäude am Rande der Old Town mit roten Ziegeln und ähnlichem verkleidet sind, so daß das Stadtbild nicht allzusehr unter den teils riesigen Bauten leidet. Selbst Filialen großer, meist durch schreiend bunte und leuchtende Reklame auf sich Aufmerksam machender Ketten wie Subway oder Dunkin Donuts, müssen sich dem Stadtbild unterordnen und werben ohne Neonschriften und Plakate, sondern nur mit Holzschildern o.ä. in angemessenen Farben.
Ganz unten am Ende der King Street befindet sich der Hafen. Eines der Gebäude dort unten ist eins der Interressantesten, die ich bis jetzt in den USA gesehen habe, und zwar die 'Torpedo Factory'. Von aussen nichts besonderes, aber die wahren Werte verbergen sich im inneren der ehemaligen Torpedoschmiede des 1. und 2. Weltkriegs. Dort erstrecken sich über 3 Stockwerke 50 oder mehr Ateliers verschiedenster Künstler. Die Abteilungen sind einander total verschieden in Größe und Anordnung, so daß keine geradelinige Optik entsteht und dem ganzen eine gewisse Natürlichkeit verleiht. Die Ateliers haben Größen von 5m² - 100m², je nachdem wieviel Platz der einzelne Künstler für seine Art Kunst benötigt. Das Angebot reicht von kleinen und großen Gemälden verschiedenster Stile über stehende und hängende Skulpturen unterschiedlichster Machart bis hin zu ausgefallenen Schmuckkreationen. Selbst ich, der nicht als großer Kunstkenner bekannt ist, war von dieser Ansammlung verschiedenster Werke mehr als nur begeistert. Hätte ich nur mehr Platz und Geld zur verfügung, so hätte ich den ganzen Schuppen wohl restlos leergekauft. Aber meine bescheidenen Barschaften ließen leider nur ein kostenlosen bewundern dieser Werke zu. Zum krönenden Abschluß des tages ging ich in ein gutes Restaurant, das 'Columbia Firehouse'. Da ich nur wenig von dem Verstand, daß auf der Karte zu lesen war, lies ich den Kellner einen Vorschlag machen und stimmte seiner Wahl zu. Muscheln, Garnelen und Fischfilet in einer roten Bouillabaisse an Hausgemachten Nudeln mit frischem, mit einer hausgemachten Paste bestrichenem Ciabatta. Normalerweise esse ich keine Meeresfrüchte, aber die Hafenatmosphäre und der Seegruch machte Lust auf so etwas. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Essen war so großartig, daß ich beschlossen habe, dem Vorschlag von Chris (der aus New York einen Post zuvor) nachzukommen und immer wieder Meeresfrüchte zu essen, wenn ich in einer Hafenstadt bin. Zum Dessert gönnte ich mir noch eine art Haselnußschnitte, welche aus mehreren Schichten (unter anderem Mouse Chocola[keine Ahnung ob man das so schreibt]) mit Vanilleeis auf gerösteten Walnüssen. So gestärkt mache ich mich auf den etwa 14 Blocks langen Rückweg zum Auto. Ein nahezu perfekter Tag, hätte ich (der vermutlich im Zeichen des Idioten gebohren wurde) nich wieder die falschen Schuhe angezogen. Zu den 3 alten Wasserblasen, welche schon fast weg waren und jetzt wieder schmerzen wie Sau hat sich auch noch eine neue hinzugesellt. Sch***e!!
Aber was solls. Ich hoffe, ich lerne wenigstens daraus...

also dann, wiedersehen

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