Montag, 12. April 2010
Savannah & St. Augustine
Gestern fuhr ich ohne vorherige Planung los Richtung Daytona Beach.
Durch mehrere Autobahn Werbeplakate wurde ich unterweg auf Savannah aufmerksam. Auf diesen Plakaten wurde erzählt, daß die Stadt in die TopTen der schönsten Amerikanischen Städte gewählt wurde. Nach einem kurzen Blick in den Reiseführer während einer Pause bestätigte dies. Laut diesem wurde Savannah von der französischen Zeitung 'le Monde' sogar zur schönsten Stadt Amerikas gewählt. Also stand mein Ziel fest. Zur Nr.1 Stadt würde ich sie nicht wählen, jedoch zählt sie mit Sicherheit zu den schönsten. Die Stadt verfügt über sehr viele, kleine Parks, welche aus leeren Flächen entstanden, die während der Stadtgründung absichtlich Zwecks Verteidigung angelegt wurden. Die eleganten Gebäude aus verschiedenen Materialien (Holz- und Steinbauten) sowie in verschiedenen Stilrichtungen gebaut. Nicht zuletzt tragen die fröhlichen, jedoch nicht kitschigen Farben der Holzhäuser zu dem lebhaften Stadtbild bei. Abgesehen von der Architektur trug auch die Tourismuspolitik zum positiven Eindruck bei. Die Altstadt ist bequem zu Fuß zu erreichen, da die kostenlosen Parkhäuser nah, jedoch nicht störend in der Nähe sind. Auch gewinnt man sofort vertrauen, wenn man dieses Polizeifahrzeug zu Gesicht bekommt. Eine Stadt, in der sich die Polizei als Taxiunternehmen etwas hinzuverdient, kann nicht gefährlich sein.
Anschließend fuhr ich weiter Richtung St. Augustine, da aufgrund des Zwischenstopps in Savannah das Ziel Daytona Beach nicht mehr erreichbar war. Zudem wurde mir bewusst, daß gerade einmal eine Woche vergangen war und ich schon etwa 1/5 der Strecke nach San Francisco zurückgelegt habe. Also beschloss ich, es ruhiger angehen zu lassen und machte noch einen kurzen Abstecher nach Jacksonville Beach, um das Meer zu sehen.
Kurz darauf befand ich mich wieder auf der Interstate nach St. Augustine. Da ich jedoch an diesem Tag schon viel auf der Straße war (im Auto und zu Fuß) bewegte ich mich allerdings nicht mehr allzu konzentriert durch den Verkehr, so daß ich immer wieder mal zu früh oder zu spät als vom Navi vorgegeben abbog. Ich war einfach schon zu ausgelaugt und verlohr auch langsam die Lust am fahren. Also fuhr ich wieder Richtung Interstate und suchte mir dort ein gemütliches Motel. Die gab es zwar in St. Augustine auch, jedoch wegen der Lage (zentral in der Stadt und nähe zum Meer) sind die etwa doppelt so teuer wie ein paar Kilometer ausserhalb.
Am nächsten Tag fuhr ich entspannt und ausgeruht wieder in die ehemalige Piratenstadt.
Und der Besuch lohnte sich. Zuerst besuchte ich die Castillo de San Marco, die größte, von Spaniern erbaute steinerne Festung in Amerika. Diese wechselte im lauf der Zeit mehrfach den Besitzer. Spanier erbauten sie, Briten eroberten sie, Spanier holten sie sich zurück bis sie schließlich in den Besitz der USA überging. Jeder Besitzer verbesserte die Verteidigungsanlagen aus Sedimentsandstein immer weiter, bis die Festung nahezu uneinnehmbar wurde. Heute sind fast alle Bereiche der Festung für Besucher zugänglich. Die Geschichte wird fast lebendig angesichts der guten Präsentation für gerade eimal 6$. hinzu kommt, daß der Pass eine Woche gültig ist und auch die Show des abfeuerns der alten Kanonen am Wochenende beinhaltet. Für mich leider weniger interessant, da ich am selben Tag weiterzog, jedoch gut für Touristen, welche länger an diesem Ort bleiben wollen.
Dann ging es weiter in die Old Town, welche ansprechend Präsentiert wird. Allem vorran das älteste hölzerne Schulhaus der USA, welches mit autentischer Möblierung und entsprechend gekleideten Puppen das Leben zu den damaligen Zeiten gut wiedergibt. Die gesamte St. George Street wirkt sehr historisch. Die meisten Gebäude sind zwar auf Tourismus ausgelegt und beherbergen Futtertempel und Andenkenläden, jedoch ist dies alles nicht übertrieben, sondern geschmackvoll arrangiert, so daß das der Eindruck einer alten Piratenhochburg nicht verlohren geht. Manche Betreiber der Geschäfte kleiden sich sogar entsprechend der Thematik und tragen Kleidung die dem 17., 18. oder 19. Jahrhundert nachempfunden ist.
Im Anschluß ging ich weiter zum 'Flagler College', einem imposanten Komplex, der von seinem Namensgeber urrsprünglich als Hotel gebaut wurde. Dies zu beschreiben würde ich nicht schaffen. Bilder sagen mehr wie tausend Worte (die ich heute vermutlich eh schon getippt habe...).
Das wars für heute von meiner Seite.
Also dann, auf'n andermal.
P.S.: Ich weis jetzt, was das Gebräu 'tilt' ist. Einfach mal HIER klicken
P.P.S.: eine Zeile tiefer könnt Ihr gerne unter Kommentare n paar Worte da lassen
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Hi Roman,
AntwortenLöschenich hoffe Du bist nicht zu schnell durch Amerika
und würde mich über eine Landkarte mit den Stationen freuen.
RM TS
Ich werd mal schauen, obs eine möglichkeit gibt, eine Karte in die Site einzubinden. Bis dahin muß leider Googlemaps, Google Earth oder ähnliches reichen
AntwortenLöschenOma sagt Hallo und freut sich, dass es dir gut geht!
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