Weiter ging es in die ehemalige Garage, in dem nun eine Nachbildung seines Büros untergebracht ist. Die Fahrzeuge kann man ja gegen Gebühr an einem anderen Ort bewundern.
Weiter ging es mit dem Racquetball House. In diesem Nebengebäude sind neben unzähligen Trophäen und Auszeichnungen die in dem Raum ausgestellt sind, in den früher gespielt wurde, auch eine gemütliche Lounge, in welcher der King am Vortag seines Todes noch mit Freunden gefeiert und auf dem zu sehenden Klavier gespielt hat.
In einem weiteren Nebengebäude waren neben Bühnen- und Filmkostümen unzählige goldene Schallplatten zu sehen.
Zum Schluß der Tour kam man am Grab des Kings vorbei, wo er neben seinen Eltern beerdigt ist. Ursprünglich war er wo anders Begraben worden, sein Vater lies in jedoch nach Graceland überführen, da er befürchtete, was die 'Fans' alles auf einem unbewachten Friedhof mit dem Grab anstellen könnten.
Nach dem Besuch von Graceland suchte ich mir ein Zimmer (passenderweise am Elvis Presley Boulevard), da ich noch ganz unspektakulär Wäsche waschen mußte. Dazu begab ich mich in den einzigen Waschsalon, den ich auf die schnelle finden konnte und der war eine Schau. Es war wie im Film: eine heruntergekommene Gegend, der Parkplatz voller Schlaglöcher auf welchem eine Gruppe Schwarzer lautstark diskutierten. Im inneren des Salons befanden sich dutzende Waschmaschinen und Trockner, von denen 1/3 nicht mehr funktionierte. Die im Alter schlecht zu schätzende (vermutlich 40-50) dürre und fast zahnlose Besitzerin (stilvoll mit ärmellosen Shirt, Boxershorts und Badeschlappen bekleidet) führte mich zu einer Maschine und erklärte mir, in für mich fast unverständlichem Slang, deren Bedienung. Nachdem ich die Maschine befüllt hatte, hatte ich Gelegenheit, mir die Örtlichkeit weiter anzusehen. In einem Eck befand sich ein uralter Fernseher auf dessen Bildschirm fast unkenntlich der Wetterkanal lief. Auch andere klisches wurden bedient, wie der Mexikaner, der still unglaubliche Mengen Wäsche wusch, zusammenlegte und aus dem Gebäude schleppte. Der alte Schwarze, der in einem Eck saß und das Treiben beobachtete und die junge dicke Schwarze, welche lautstark ihre Witze durch den gesammten Laden schrie. Die junge zeigte mir dann noch den Trockner welchen ich benutzen sollte, da er am besten funktioniert. Später kamen auch noch eine Gruppe junger Schwarzer in den Laden, welche entgegen ihres äusseren Eindrucks sehr freundlich waren. Als ich fertig war verlies ich den Laden und begab mich ins Motel um den ganzen Kram zusammenzulegen und wieder zu verstauen.
Am nächsten Tag fuhr ich wieder nach Memphis um mir die Beale Street, das Rock 'n Soul Museum und das National Civil Rights Museum anzusehen. Die Beale Street ist die Vergnügungsmeile der Stadt in der sich Bar an Bar reihen. Nach dem Besuch des Rock 'n Soul Museums, in dem die Entstehung des Blues, Rock 'n Roll und Soul gezeigt wird, kehrte ich in die Beale Street zurüch um im B.B. King's Blues Club einen Burger zu verspeisen. Die letzte Vorhabung, das National Civil Rights Museum (ehemals das Lorraine Motel) konnte ich leider nicht besuchen, da Dienstags Ruhetag ist. Zumindest war von aussen das Zimmer an dem Blumenkranz erkennbar, in dem Martin Luther King erschossen wurde.
Da mir die Stadt (abgesehen von der Musik und deren Geschichte) nicht besonders gefiel, beschloß ich, Richtung St. Louis zu fahren, dem Ziel, das ich morgen besichtigen werde.
also dann, auf 'n andermal
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