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Sonntag, 9. Mai 2010

Dallas & Fort Worth

So, jetzt gibts mal wieder bischen was zu lesen:
in Dallas angekommen war ich zunächst überrascht, den die Stadt an sich ist nicht sooo groß wie man sie sich vorstellt. Wenn man jedoch die ganzen Randbezirke zum Gesamtbild hinzunimmt, relativiert sich der Eindruck jedoch wieder. Als erstes ging ich ins 'Old Red Museum' welches eine Touristeninformation beherbergt. Dort besorgte ich mir, wie schon so oft, eine Karte mit den Sehenswürdigke
iten der Stadt. Mein erstes Ziel der Karte war das 'Sixth Floor Museum'. Dieses befindet sich im, wie der Name schon sagt, im sechsten Stock des alten Schulbuchlagers. Dies ist der Ort, von welchem aus Harvey Lee Oswald John F. Kennedy erschossen hatte. In dem sehr guten Museum wird der Werdegang Kennedys, der Anschlag und die anschließenden Untersuchungen hervorragend dargestellt. Leider dürfen in dem Gebäude keinerlei Fotos gemacht werden, also auch nicht aus den Fenstern. Man sollte für das Museum, je nach dem wie genau man sich alles Ansieht zwischen 2 und 4 Stunden einplanen. Was ebenfalls sehr gut war, ist die Tatsache, daß die kostenlosen Audiotouren in mehreren Sprachen, unter anderem auch in Deutsch angeboten werden. Ich hatte nicht gedacht, daß das solange dauern würde, deshalb hatte ich nicht mehr soviel Zeit an diesem Tag wie ich mir vorgestellt hatte. Ich streifte noch ein wenig durch die Stadt, bis ich am Pioneer Plaza vorbeikam. An diesem Ort ist mit dutzenden lebensechten Skulpturen von Cowboys und Longhornrindern ein Viehtrieb dargestellt, welcher gerade einen Fluß überquert. Leider war es nun für weitere Museums- oder sonstige Besuche zu spät, denn die meisten Touristenattraktionen schließen um 17°°Uhr. Also suche ich mir einen Weg raus aus der Stadt, welcher selbst mit Navi stellenweise anstrengend war, da die Amerikaner sehr gerne mit Brücken, Unterführungen, mehrspurigen Abbiegestreifen und dergleichen bauen. So kann es durchaus sein, daß bis zu 6 verschiedene Straßen mit Brücken über- und untereinander herführen, welche mit weiteren Brücken miteinander verbunden sind. Wenn man sich in solch einem Knotenpunkt auf einer vierspurigen Straße befindet, auf welcher links und rechts überholt werden darf und permanent Autobahnauf- und Abfahrtenden Weg säumen und sich die Straße hin und wieder in 2 verschiedene Straßen aufteilt oder auch mit anderen 2-3 spurigen Highways vereint, ist das doch etwas mit Streß verbunden. Ich möchte wissen, wie die das früher ohne Navi geschaft haben, nach Hause zu finden. Nächsten Tag wollte ich mir das American Airlines Center ansehen. Als ich nach einer Irrfahrt auf der Suche nach einem Parkplatz endlich ankam, mußte ich leider feststellen, daß es leider nichts mit Flugzeugen oder ähnlichem zu tun hatte, sondern es sich nur um ein Basketballstadion handelte. da ich nun etwas gefrustet war, nicht das vorzufinden was ich dachte und keine Lust hatte, mich wieder in die katastrophale Verkehrsführung von Dallas zu begeben, fuhr ich in die benachbarte Stadt Fort Worth. Diese mittelgoße Stadt ist schön anzusehen. Der im Herzen der Stadt gelegene 'Sundance Sqaure' gab mir persönlich nicht so viel, aber wenn man schon mal hier ist, sollte man es gesehen haben. Also machte ich mich zu Fuß auf, den 'Stockyard Historic District' zu besuchen, was sich jedoch als Fehler herausstellte. dazu mußte man nämlich eine lange Rampe über den Fluß und in ein tiefergelegenes Gebiet überqueren. Nach 2/3 endete der Gehsteig und führte uber eine Treppe unter die Brücke. Dabei dachte ich mir noch nichts, denn ich hatte schon einen Weg neben der Brücke gesehen und dachte, daß die Treppe wohl zu diesem führt. Ich muß n doofes Gesicht gemacht haben, als ich in einem 20m² großen, verwuchertem, zugemülltem und eingezäunten Bereich unter der Brücke stand, aus dem es keinen Weg heraus gab, ausser den, auf welchem ich gekomen war. Wer baut eine Brücke mit Fusweg, der nach 2/3 der Strecke einfach im Nirgendwo endet? Also ging ich zurück (was blieb mir denn übrig), setzte mich ins Auto und fuhr zuerst in den 'Cultural District', denn lt. Reiseführer sollte dort eines der herrausragendsten Museen der USA stehen. Scheinbar bezogen sie sich auf das Gebäude selbst, denn die Ausstellung an sich fand ich nicht so prickelnd. Über die Straße befand sich das Modern Arts Museum, welches unter anderem gerade eine Ausstellung von Andy Warhols letzter Dekade zeigte. da ich schon länger ein Fan seiner Bilder bin, mußte ich die Gelegenheit natürlich warnehmen und kam zur Erkenntnis, daß ich Ihn als Künstler überschätzt hatte. Die meisten Bilder sind nur 'angemalte Kopien' von Fotos (Marilyn Monroe...) und die Bilder, die er ohne Vorlagen und ohne Zusammenarbeit mit anderen Künstlern geschaffen hat, sind in meinen Augen geschmiere. Aber die Ausstellungsstücke der anderen Künstler waren teilweise überragend. Nachdem ich das Museum verlassen hatte, machte ich mich auf den Weg richtung des Stockyard Historic District, diesmal mit dem Auto. da es schon spät war, suchte ich nur einen guten Parkplatz und speicherte Ihn im Navi ab, um am nächsten Tag nicht lange suchen zu müssen. Als ich am nächsten Tag in diesem Viertel ankam, stellte sich meine Entscheidung als goldrichtig heraus, den heute war eine art Volksfest im Gange, bei dem viele Beteiligte in Kostümen herumliefen, mit alten Kanonen schossen (was jedesmal ein Alarmanlagen-Konzert der in etwa 30m entfernt geparkten Autos zur folge hatte), Indianer (zum Glück erfolglos) Regentänze aufführten, Longhornrinder durch die Straße getrieben wurden und sonstige Aktivitäten vorführten. Nachdem ich dieses Spektakel mehrere Stunden verfolgt hatte, stand mir der Sinn nach etwas Ruhigerem. So fiel meine Wahl auf das 'Vintage Flying Museum', welches etwas ausserhalb lag. In diesem Museum befanden sich zwar nicht allzu viele Flugzeuge, jedoch konnte der Führer auf ganzer Linie überzeugen, da er viel Informationen aus erster Hand bieten konnte, da er und sein Vater ihr ganzes Leben mit Flugzeugen zu tun hatten. Da ich vollauf beschäftigt damit war, mir die Flugzeuge und Flugzeugteile anzusehen und den Erzählungen des Mitarbeiters zu folgen, übersah ich es völlig, Fotos zu schießen. Aber was solls, muß ich eben versuchen, die Eindrücke in meiner maroden Birne zu speichern.
So, das wars mal wieder, man sieht sich

mfG Roman

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