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Freitag, 21. Mai 2010

Santa Fe und Albuquerque

Gestern machte ich mich von Amarillo, Texas auf den Weg nach Santa Fe, jedoch nicht, ohne der berühmten 'Cadillac Ranch' einen Besuch abzustatten. Als ich im Internet erfuhr, daß die Ranch (welche nur aus den 10 Cadillacs besteht) an der legendären Route 66, freute ich mich ungemein, denn so konnte ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nachdem ich die bunten Autos ausreichend in Augenschein genommen hatte, suchte ich die Route 66. Dies war garnicht so einfach, denn die Straße existiert an vielen Stellen leider nicht mehr. Wie wie so oft muß das alte dem neuen Platz machen, deshalb verläuft an der Stelle der alten Route 66 nun die Interstate 10. Zum Glück wurde das im Display meines Navis auch so angegeben, so bemerkte ich daß ich auf dem Weg nach Santa Fe hauptsächlich auf der Route 66 unterwegs war. Stellenweise verlief die Originalstraße noch neben der neuen Interstate. Diese Gelegenheit ließ ich mir entgehen und bog hin und wieder auf die alte Strecke ab, auch wenn sie genau neben der IS verlief. Wenns schon möglich ist, sollte man sich den alten Geist nicht entgehen lassen. Auf dem Weg stach mir immer wieder eine Werbetafel für Fort Sumner ins Auge. Da es sich nur um einen Umweg von etwa 130km handelte, fuhr ich da mal hin. Leider war der Ausflug nicht so ergiebig wie ich es erhofft hatte. Es handelte sich dabei um ein Dorf mit vielleicht 1000 Einwohnern und die einzige Attraktion war das 'Billy the Kid Museum', welches für seine 5$ Eintritt gar nicht mal so übel war, auch wenn sich (wie in den meisten 'historischen' Privatmuseen der USA) wiedereinmal eine menge Plunder in den Hallen befand, welche überhaupt nichts mit dem Thema zu tun haben. Nach diesem, mit Museumsbesuch 3stündigen Umweg befand ich mich wieder auf der Straße nach Santa Fe. Als ich in der etwa 2300m hoch gelegenen Hauptstadt New Mexicos angekommen war, war es schon etwas später, so suchte ich mir ein Motel, etwas zu beißen und suchte über das Internet die Orte zusammen, die ich am nächsten Tag besuchen wollte. Das Motel war mit 35$ recht günstig, aber das merkte man auch. Mittlerweile habe ich mich aber damit abgefunden, daß deutscher nicht mit amerikanischem Standart vergleichbar ist. Nur die nicht abstellbare Gasheizung mit defekter Flammenabdeckung machte mir etwas Sorgen, aber da ich noch schreiben kann, bin ich wohl nicht in die Luft geflogen. Auch war die Nacht nicht sehr erholsam, da jemand im Nebenzimmer um etwa 1°°Uhr überfallen worden war, dadurch ziemliches Geschrei herschte und die Polizei anschließend gleich mit 3 Wagen anrückte. Tja, no risk, no fun...
Als ich am nächsten Morgen die Stadt durchstreifte, war ich sehr überrascht. Santa Fe ist die Hauptstadt und die 3. größte Stadt von New Mexico, aber war dennoch sehr überschaubar. Aber nicht desto trotz ist Santa Fe eine sehr schöne, historische Stadt welche sich ihr Flair gut erhalten hat, da selbst die neuen Gebäude nicht höher als 4 Stockwerke und zudem in anlehnung an den Adobestil der alten Häuser gebaut sind. Eine angenehme Abwechslung zu den anderen Städten die ich besucht habe, welche ihren alten Charme mit Glas/Stahl Hochhäusern verschandelt haben. Zu den Highlights zählen die wunderschönen alten Kirchen und Kapellen wie die Saint Francis Cathedral und die Loretto Chapel. Leider verfügen die Amerikaner teilweise über sehr wenig Feingefühl in und mit solchen Gebäuden. So wird schon mal in der Kirche telefoniert und beim schwatzen laut Gelacht. Auch daß an die Loretto Chapel ein riesiger Giftshop angebaut wurde, welcher doppelt so groß ist wie die Kapelle selbst, zeugt nicht von gutem Geschmack. Herrausragend in der Stadt sind auch die unzähligen Kunstgalerien, welche Ihre Kunstwerke auch ausserhalb der Gebäude ausstellen. In der stadt befinden sich schätzungsweise mehr Kunstwerke als Russen in Moskau. Man ist garnicht in der Lage, sich alle anzusehen. Aber selbst wenn man keine Galerien betritt, sieht man so viel, daß man sich nicht alle der teils sehr einfallsreichen Skulpturen merken kann. Als ich die Stadt mehrfach abgelaufen hatte, wurde es wieder Zeit für eine Luftveränderung, also fuhr ich nach Albuquerque zum ersten der Museen, welche ich mir während meiner Mittagspause im Navi eingespeichert hatte. Hierbei handelte es sich um das Rattlesnake Museum, welches sich rühmt, die größte Sammlung lebender Klapperschlangen der Welt zu besitzen. Diese Tiere sind wirklich unglaublich schön, wenn man sie aus der nähe betrachten kann. Es bafanden sich neben kleinen und großen Exemplaren auch noch andere Schlangen, Echsen, Skorpione, Spinnen undSchildkröten in dem Museum. Von einem der Aufpasser darauf angesprochen, ob ich eine Frage hätte, schalltete ich den Laptop ein und zeigte Ihm die Fotos von der Klapperschlange, welche ich wenige Tage zuvor in dem Canyon gesehen hatte. Er erkannte sie sofort an ihrem charakteristischen Schwanz und identifizierte sie als 'Western Diamondback Rattlesnake'. Anschließend ging ich ein paar Meter zum Albuquerque Museum of Art and History. Dieses war ein vorbildlich geführtes Museum welches zur Zeit eine Sonderaustellung mit Werken von u.a. van Gogh, Monet, Pisarro zeigte. Äusserst bemerkenswert war auch die Ausstellung von Fotografien, welche von Schülern der 10. - 12. Klassen der umliegenden Schulen gemacht wurden. Leider war fotografieren in dem Museum streng untersagt, denn es waren einige sehr gute Aufnahmen darunter. Den nächsten Teil des Museums konnte ich leider nicht zuende besichtigen, da die Offnungszeiten übergenau eingehalten wurden. Also mußte ich die Örtlichkeit leider verlassen und kehrte zu meinem Wagen zurück, um mir mitten in der Rushhoure ein Motel zu suchen.
so viel zu Heute

mfG Roman

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