Die letzten Tage brachte ich in San Diego, der zweitgrößten Stadt von Californien zu. Durch die Nähe zu Mexico ist es eine multikulturelle Stadt, welche einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Da man dort lange Urlaub machen könnte und dennoch nicht alles sehen kann, beschränkte ich mich auf den Balboa Park, welcher im Herzen der Stadt liegt. In diesem Park ist voll von Museen aller erdenklichen Richtungen, Kunsthandwerk, Restaurants und Straßenkünstlern und -artisten. Ich sah mir das 'Musem of Men' an, in dem die Entwicklungsgeschichte des Menschen, Primaten und verschiedener Kulturen wie zB der Ägypter hervorragend dargestellt ist. Alein in diesem Museum verbrachte ich schon die ein oder andere Stunde. Weiter ging es mit dem 'Modell Railroad Museum'. Dies ist im Grunde nichts weiter wie mehrere große Modeleisenbahnen verschiedenster Spurweiten. Es kann es zwar bei weitem nicht mit dem 'Miniatur Wunderland' in Hamburg aufnehmen, bietet aber dennoch guten Unterhaltungswert. In 1-2 jahren wird es noch interessanter sein, da gerade an einem neuen Projekt gearbeitet wird, welches sich momentan aber noch im Rohbau befindet. Der weltberühmte Zoo von San Diego, welcher sich auch im Balboa Park befindet war natürlich ein weiteres Muß. In diesem sehr schönen Gelände sind alle möglichen Tiere in sehr gepflegten und dem Herkunftsort des jeweiligen Tieres nachempfundenen gehegen untergebracht. Raubkatzen, Elefanten, Flußpferde und Affen sind genau so vertreten wie weniger bekannte Gattungen wie zB Tapire und Okapis. Nach dem Zoo brauchte ich wieder etwas technisches zu Betrachten, so kam mir das 'Automotive Museum' gerade recht. Als ich den Eintritt bezahlen wollte, hatte ich kein Bargeld mehr, also zückte ich einen Tavelers Cheque, welcher in 80% aller fälle auch akzeptiert wird. Der Mitarbeiter war sich nicht sicher, also fragte er seinen Kollegen, welcher die Annahme bestätigte und sogleich einen Beispielcheque hervorzug um die Echtheit zu überprüfen. Da zwar alle Merkmale vorhanden waren, er aber dennoch unsicher war, ließ er mich das Museum ohne Bezahlung besuchen. Zu Anfang sah es so aus, als würden in der Halle nur Nissan ausgestellt, aber je weiter man sich durch die Exponate arbeitete, desto mehr verflüchtigte sich der Eindruck. Es kamen seltene, alte Autos sowie Motorräder zum Vorschein. Bei den Motorrädern gab es sogar eine, aus 3 Maschinen bestehende, deutsche Sektion. Vertreten war eine BMW, eine Herkules mit Wankelmotor und ein Puch-Mofa (welches jedoch aus Österreich stammt). Ein ganz besonderes Fahrzeug der Sammlung ist der 47er Cadillac von Louie Mattar. Louie Mattar hatte in langer Arbeit den Wagen so umgebaut, daß er OHNE Anzuhalten damit 7500 Meilen von Canada bis nach Mexico gefahren ist. Es war sogar möglich, während der Fahrt die Reifen zu wechseln. Durch weitere Einbauten wie einer Bar, Telefon, Waschmaschine, Bügeleisen etc war auch für den Komfort gesorgt. Nach dem Museum ging ich wieder nach draußen, denn man kann in diesem Park auch eine Menge sehen, ohne ein Gebäude zu betreten. Die Architektur des ganzen Parks ist schon aufregend genug um sich eine Zeitlang zu beschäftigen. Zumal heute am Sonntag auch noch ein Fest mit internationalen Spezialitäten, ähnich dem Wasserburger Nationenfest, im Gange war. Ich sah mir die einzelnen Futterstände an, bis mir etwas zusagte. Es gab asiatische, libanesische, mexikanischeund viele weitere Gerichte. Ich suchte mir die israelische Küche aus. Wie mein Essen hies, weis ich nicht mehr aber es bestand aus geschnetzeltem, mariniertem und gebratenem Fleisch, Salat und Fladenbrot. Nachdem ich es verzehrt hatte, war noch etwas Platz und ich machte mich auf die suche nach einem Nachtisch. Da kam mir die deutsche Beteiligung mit Apfelstrudel und Kaffee grade recht. ich mußte zwar schon einige Enttäuschungen bezüglich deutscher Gerichte in USA hinnehmen, aber diesmal waren meine Befürchtungen Grundlos. Der Apfelstrudel schmeckte beinahe wie zu Hause (kleine Geschmacksabweichungen gibts ja auch in heimischen Gefilden) und der Kaffee war der Beste seit 6 oder 7 Wochen. Nun war es schon etwa 17°°Uhr und mir wurde langsam langweilig, also suchte ich meinen Wagen und machte mich auf den Weg Richtung Los Angeles. Unterwegs fiel mir ein, daß mir von vielen Leuten der Highway 101 besonders empfohlen wurde, da er an der Küste entlang führt und einen sagenhaften Ausblick über das Meer ermöglicht. Also fuhr ich runder von der Interstate und suchte die historische Route. Auf dieser fuhr ich etliche Meilen und wurde nicht enttäuscht. Es ist zwar ein mühsames vorankommen, da sich an dieser Strecke viele Ortschaften befinden und somit nur mit 25-50 Meilen gefahren werden darf und zudem die Fahrt ständig von Ampeln und 4-Way-Stopschildern gebremst wird, aber es lohnt sich dennoch. Es sind alles wohlhabende Küstenstädtchen, welche durch die reichen Bewohner und deren Besitz schon einen Vorgeschmack auf LA geben. Jetzt befinde ich bich gerade in einem Motel in 'Oceanside', etwa 80 Meilen vor LA, welches ich morgen erreichen werden.
also dann, bis in Los Angeles
mfG Roman
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen